Über 42 Tonnen CO2 reduziert und 28 Millionen Franken eingespart: Das ist die eindrückliche Bilanz der Berner Unternehmen, die an 1300 Betriebsstätten freiwillig mit der Energieagentur für Wirtschaft (EnAW) zusammenarbeiten.
Nein, keine Angst, wir beim Gewerbeverband Berner KMU stimmen nicht in das Konzert der allgemeinen Klimahysterie und Angstmacherei ein. Aber machen wir uns nichts vor, die Klimadiskussion wird ziemlich sicher eines der bestimmenden Themen bleiben und bei den kantonalen Wahlen 2022 und auch bei den nationalen Wahlen in vier Jahren wieder eine Rolle spielen.
Es ist also höchste Zeit, dass wir aktiv und selbstbewusst die vielen guten KMU-Beispiele kommunizieren und aufzeigen, welchen Beitrag die Wirtschaft freiwillig leistet. Im Kanton Bern setzen nämlich heute bereits Unternehmen an 1300 Betriebsstätten ihre Klimaschutz- und Energieeffizienzziele mit dem Energie-Management der EnAW um. Diese setzt seit 2001 als Intermediär zwischen Bund, Kantonen und den Unternehmen die im CO2– und Energiegesetz des Bundes und im Grossverbrauchermodell der Kantone formulierten Aufgaben der Wirtschaft um. Behörden und Unternehmen profitieren seit 2001 von dieser bewährten und effizienten Kooperation.
Das Bieler Unternehmen Posalux AG – Mitglied von Swissmechanic Bern/Bienne und vom Gewerbeverband Berner KMU – profitiert seit 2013 von der Kooperation mit der EnAW. Die Posalux AG ist führend in Mikrotechnik und Präzisionsmikrobearbeitung und beliefert insbesondere die Automobilindustrie. Dank den Zielvereinbarungen konnte sie beträchtliche Energieeinsparungen beim Strom- und Brennstoffverbrauch erzielen. Wie in ihrem Tätigkeitsfeld trumpft sie auch im Energiebereich mit herausragenden Leistungen, einer grossen Anpassungsfähigkeit sowie umfangreichen und intelligenten Massnahmen auf.
Die Schweiz hat sich bei der Umsetzung der Klimaziele für eine Lenkungsabgabe entschieden, räumt aber den Unternehmen ein, alternativ zur Abgabe eine Verminderungsverpflichtung einzugehen. Die EnAW sorgt dafür, dass die Unternehmen ihre Verpflichtungen individuell und mit wirtschaftlichen Massnahmen erreichen. Die Resultate sind eindrücklich. Im Kanton Bern erzielen die seit 2013 umgesetzten Massnahmen eine jährliche Wirkung von 42’700 Tonnen CO2 und 290’700 Megawattstunden Energie. Hinter dem energetischen Fitnessprogramm stecken für die Unternehmen aber nicht nur CO2– und Energieeinsparungen, sondern auch Schweizer Franken – Franken, die oft wieder in innovative Effizienzmassnahmen investiert werden. Im Kanton Bern waren es im Jahr 2017 rund 28 Millionen Franken.
Wirtschaftlicher Klimaschutz wird bei den Berner Unternehmen also bereits heute grossgeschrieben. Herzlichen Dank an alle, die bereits mitmachen oder in irgendeiner anderen Form ihren Beitrag leisten – für einen starken und nachhaltigen KMU-Standort Bern!