Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stellen hohe Anforderungen

Die revidierte Branchenlösung für den gewerblichen Detailhandel kann seit dem 1. Januar 2019 zu äusserst günstigen Konditionen erworben werden.

Seit 2012 betreut der Gewerbeverband KMU Stadt Bern die Interessengemeinschaft Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im gewerblichen Detailhandel als Geschäftsstelle und freut sich, damit einen Beitrag zur Sicherheit der Angestellten und zur Vereinfachung für das Gewerbe zu leisten.

Die erste Ausgabe der schlanken, vernünftig ausgestalteten und anwendergerechten Branchenlösung wird schweizweit von rund 1000 Detailhandelsbetrieben angewandt und nun nach fünf Jahren einer Revision unterzogen. Unternehmer wissen wie wichtig ihre Mitarbeiter für das Gedeihen des Geschäftes sind. Sie nehmen deshalb ihre Fürsorgepflicht wahr und sorgen dafür, weil nur optimale Arbeitsbedingungen es den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen erlauben, ihr Bestes zu geben. Denn der Erfolg Ihres Betriebes kann nur erreicht werden, wenn die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer gewährleistet ist, eine gesetzliche Pflicht der Arbeitgeber.

Zur Umsetzung der gesetzlichen Forderungen wurde 1984 die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) ins Leben gerufen, welche die sog. EKAS-Richtlinien erliess. Viele Branchenverbände haben auf der Basis dieser Richtlinien Branchenlösungen erarbeitet und durch die EKAS zertifizieren lassen. Die damit verbundene gesetzliche Vermutungswirkung eines gesetzeskonformen Verhaltens ist insbesondere bei Schadenfällen für den Arbeitgeber sehr bedeutsam. Denn aus der Verletzung der gesetzlichen Arbeitgeberpflichten können sich verwaltungsrechtliche, strafrechtliche und/oder sogar zivilrechtliche Folgen bzw. Sanktionen ergeben.

Das Verfahren selbst und die zahllosen Anforderungen der EKAS, des seco sowie der Suva führten jedoch oft zu grotesk umfangreichen Branchenlösungen. Zahlreiche unsinnige und detailverliebte Regulierungen verhindern die Umsetzung in der Praxis mehr als dass sie die Sicherheit verbessern. Selbst in Branchen mit relativ kleinen Risiken entstanden Monsterkonzepte die weder gelesen noch gelebt wurden.

So wurde dann selbst in der Verwaltung erkannt, dass nicht die Dokumentationen selbst, sondern die effektive Umsetzung und Integration von Massnahmen in der Praxis Sinn machen. Dank dieser Einsicht konnten die oft zwangsartigen Empfehlungen zur EKAS-Zertifizierung gelockert werden – eine Einsicht, die leider in anderen Bereichen noch fehlt und doch der gesamten Gesellschaft helfen würde!

Die zwölf Verbände des Detailhandels entschieden sich deshalb gemeinsam eine den eingeschränkten Risiken ihrer Branchen angemessenes Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzept ohne Zertifikationsverfahren zu erstellen. Daraus entstand die erste Ausgabe, die eine schlanke, vernünftig ausgestaltete und anwendergerechte Lösung darstellt und im echten Alltag dem Arbeitnehmer Schutz und dem Arbeitgeber Sicherheit gibt. Die Version von 2013 wurde schweizweit von rund 1000 Detailhandelsbetrieben bezogen und nun nach fünf Jahren totalrevidiert. Diese steht seit Anfang dieses Jahres in ihrer aktualisierten Form auf einer webbasierten e-Plattform den Mitgliedern zur Verfügung.

Die aktuelle Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im gewerblichen Detailhandel 2019-2023 kann bei der Interessengemeinschaft bezogen werden. Mitglieder der nachfolgenden Branchenverbände melden sich bei Interesse an der Branchenlösung bei ihrem Verband. Einzelmitglieder ohne Verbandshintergrund oder interessierte Verbände wenden sich an die Geschäftsstelle der
IG Branchenlösung: