Trotz allgemeiner viral bedingter Verunsicherung führte der Präsident in gewohnt zügiger Manier durch die Mitgliederversammlung.
Der Präsident, Thomas Balmer, begrüsste die rund 160 Besucher der 18. Mitgliederversammlung des Gewerbeverbandes KMU Stadt Bern. Aus aktuellem Anlass haben alle Teilnehmer mit ihrer Unterschrift bestätigt, dass sie in den letzten 18 Tagen nicht aus einem Covid-19 betroffenen Gebiet angereist sind. In der Begrüssungsrede erläutert der Präsident das Prinzip von Ursache und Wirkung im Zusammenhang mit dem Schicksal der Stadt Bern. Das Prinzip gelte immer, auch wenn nicht immer sofort erkennbar, aber dafür umso sicherer und in voller Wucht, so wie auch dem Steuermann der Titanic klar wurde, dass er sich auf falschem Kurs befand, als er schlussendlich den Eisberg sah. Es ist zu hoffen, dass der Steuermann der Stadt Bern jetzt handelt und wir so lediglich mit einer Schramme davon kommen, denn bezahlen müssen es wir Steuerzahler, nicht die Verantwortlichen.
Die statutarischen Geschäfte waren schnell besprochen. Dieses Jahr wurde kein Gewerbebär verliehen, denn diese Auszeichnung ist wertvoll und deshalb auch rar und muss nicht jedes Jahr verliehen werden. Nicht, dass keine Anwärter auf die begehrte Trophäe auszumachen wären, aber die potentiellen Preisträger haben ihren Kulminationspunkt im Einsatz für das Gewerbe in der Stadt Bern noch nicht zur Gänze erreicht – wir können also abwarten. Als Alternative wurde in Erwägung gezogen, einen Preis für eine herausragend negative, sozusagen eine hinabragende Leistung, einen „Gwärbkaktus“ zu verleihen.
Unabhängig von der aktuellen Coronavirus-Epidemie veranschaulichte uns Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der Insel Gruppe Bern, die Leuchtkraft des drittgrössten Arbeitgebers im Kanton Bern. Die Insel Gruppe ist in der Region Bern an sechs Standorten vertreten und von überregionaler Bedeutung für Medizin, Forschung und Entwicklung sowie wirtschaftliche Wertschöpfung. Das wäre dann der erste seiner Art geworden und damit wiederum eine Auszeichnung für den Empfänger, was zu einer ungerechtfertigten und nicht angestrebten Würdigung geführt hätte. An potentiellen Kandidaten hätte es jedoch nicht gemangelt.
Nach der Versammlung lud Thomas Balmer die Gäste zum geselligen Apéro ein, an welchem angeregte Gespräche geführt wurden.