Der Leitende Ausschuss des Gewerbeverbandes Berner KMU hat sich Anfang 2018 in Interlakenzu seiner traditionellen Wintertagung getroffen. Neben dem Rückblick auf ein erfolgreichesVerbandsjahr 2017 und den Schwerpunkten 2018 stand die Digitalisierung im Zentrum.
Gastreferent Lukas Rohr, Direktor des Departementes Technik und Informatik an der Berner Fachhochschule, betonte gleich zu Beginn seines Referates, dass die Digitalisierung kein Schreckgespenst sei. In seiner „Tour d’horizon“ rund um die Digitalisierung und ihre Folgen für die KMU führte Lukas Rohr aus, dass diese weder aufgehalten noch gestoppt werden könne. „Durch die Digitalisierung gehen nicht in erster Linie Jobs verloren – Berufsbilder verändern sich und die Digitalisierung wird alle Branchen beeinflussen.“
An der traditionellen Wintertagung vom 8. und 9. Januar 2018 in Interlaken standen Fragen wie „Was ist Industrie 4.0?“ oder „Wie gehen die KMU mit der digitalen Transformation um?“ im Zentrum. Lukas Rohr zeigte in seinem Referat auf, was Digitalisierung kann und was nicht. Er ordnete die wichtigsten Begriffe und Entwicklungen ein und plädierte dabei für eine positive Haltung gegenüber den neuen Trends im privaten sowie im beruflichen Alltag: Anhand verschiedener Beispiele zeigte Rohr auf, wie bereits heute zahlreiche digitale Anwendungen und Erleichterungen Einzug in unseren Alltag halten. Ob dies nun das intelligente Parkplatzmanagement einer Stadt ist, bei dem freie Parkplätze über eine App ersichtlich und buchbar sind, oder das Bettenmanagement im Inselspital.
„Digitale Geschäftsmodelle setzten oft auf bestehenden Erfindungen oder Produkten auf“, erklärte Rohr. „Meist ergänzen sie diese mit zusätzlichen Funktionen.“ Dabei muss vor allem eines gewährleistet sein: Damit diese neuen Businessmodelle funktionieren, müssen Sie einfach bedienbar und nahe beim Menschen sein. „Simplicity wins! Aber solche einfachen Anwendungen sind im Aufbau meistens komplex“, so Lukas Rohr.
Berner KMU wird sich auch im 2018 wieder für einen starken und nachhaltigen Wirtschaftsstandort Bern einsetzen und setzt dabei, neben der von der politischen Agenda gesetzten Themen wie der Steuerreform und dem kantonalen Energiegesetz, unter Anderem vor allem auf folgende drei Punkte:
• Kampagne „Fair ist anders!“
• 2. Berner KMU Award
• SwissSkills und Berufsbildung