Die Schweiz und die Bilateralen – Wie KMU und Emmental profitieren

Die Schweiz und Europa sind eng miteinander vernetzt. Die Bedeutung dieser Zusammenarbeit für die Wirtschaft ist am Mittwochabend in Langnau deutlich aufgezeigt worden. Berner Nationalräte haben mit Vertretern der Wirtschaft und mit der lokalen Bevölkerung intensiv und offen über die Europapolitik diskutiert. Die Frage nach dem künftigen Verhältnis zu Europa bewegt die Schweiz, am gestrigen Abend auch im Emmental. Der europäische Binnenmarkt ist der wichtigste Absatzmarkt für die helvetische Wirtschaft. Um dies an einem konkreten Beispiel aufzuzeigen, hat Berner KMU im Rahmen der Kampagne „stark+vernetzt“ die Bevölkerung zur swissFineLine AG in Langnau eingeladen. Der Emmentaler Fensterhersteller ist fest in der Region verankert und zugleich international tätig. Bereits in der Begrüssung von CEO Kurt Berger wurden die Vorteile der Bilateralen für das KMU deutlich. Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse, ordnete anschliessend die aktuellen europapolitischen Geschehnisse ein und ging auf die Bedeutung der bilateralen Verträge mit der EU für die Schweizer Wirtschaft ein. Auch KMU im Emmental seien auf eine konstruktive Europapolitik angewiesen: „Einheimische Firmen wie swissFineLine, die PB Swiss Tools, Ypsomed, Selecta und viele weitere können unkompliziert Mitarbeiter für die Erledigung eines Auftrags ins Ausland schicken“. Dies sei nur dank den Bilateralen möglich.

„Ein Wegfall der Bilateralen wäre fatal“

Toni Lenz, Präsident Gewerbeverband Berner KMU, ist sich sicher: „Ein Wegfall der Bilateralen wäre für unsere Firmen fatal. Die Schweiz hat keine Rohstoffe und ist in erster Linie ein Veredlungsland“. Nebst Lenz standen drei Nationalräte auf dem Podium in Langnau und diskutieren intensiv über die Schweizer Europapolitik: BDP-Nationalrat Hans Grunder, Geschäftsleiter von Grunder Ingenieure; GLP-Präsident und Nationalrat Jürg Grossen, Co-Geschäftsinhaber der elektroplan Buchs & Grossen AG; SVP-Nationalrat Manfred Bühler, Rechtsanwalt bei der Bieler Anwaltskanzlei ANB.

Zur swissFineLine AG

Das Familienunternehmen wird unter der Leitung von Kurt und Hansrudolf Berger in der 4. Generation geführt. swissFineLine AG setzt transparente Architekturideen um und realisiert zukunftsweisende Premiumfenster in höchstem Qualitätsstandard. Dank zeitlosem Design und innovativer Technologie setzt swissFineLine neue Massstäbe, welche weltweit Anklang finden. Der Hauptsitz ist in Langnau, weitere Geschäftsstellen befinden sich in Zürich, Lausanne und im Tessin. Das Unternehmen ist aber auch in Deutschland und den USA tätig.

Zusätzliche Zitate aus der Podiumsdiskussion:

Kurt Berger, CEO swissFineLine AG: „Die bilateralen Verträge brauchen Verbindlichkeit auf beiden Seiten – Schweiz und Europa. Die SwissFineLine braucht die Bilateralen um zu existieren und sich weiter zu entwickeln.“ 

Hans Grunder, Nationalrat BDP: „Die Bilateralen sind eine absolute Notwendigkeit für unsere KMU. Ich habe mit meinem Unternehmen beim Gotthard mitgebaut und musste wegen dem Fachkräftemangel dafür zwölf deutsche Ingenieure anstellen. Die Rechtsunsicherheit, die die SVP mit ihren Initiativen schürt, ist Gift für unsere Wirtschaft“. 

Jürg Grossen, Nationalrat glp: „Die bilateralen Verträge sind vor allem für unsere Kunden wichtig, da sie unsere Auftraggeber sind und in die EU exportieren. Wenn wir die Bilateralen aufs Spiel setzen, spielen wir mit dem Feuer.“

Manfred Bühler, Nationalrat SVP:  „Ich will keine 10 Millionen Schweiz und Wachstum um jeden Preis.“