Herbstanlass des Gewerbeverbands KMU Stadt Bern vom 7. November 2019

Traditionsgemäss hat der Stadtberner Gewerbeverband zum Herbstanlass vom 7. November 2019 im Bellevue Palace eingeladen. Der Präsident Thomas Balmer konnte rund 150 Gäste begrüssen.

Referent Christoph Schmocker vermochte die Gäste in seinen Bann zu ziehen.

Christoph Schmocker, Geschäftsführer des Stiftungsrats der Julius Bär Stiftung, zeigte auf, wie KMUs wirkungsvoll spenden können: Zu Beginn sind die Bedürfnisse des Unternehmens abzuklären. Die Frage „Was sind unsere Werte?“ ist meist bereits bei der Erarbeitung einer Unternehmensvision eruiert worden. Ansonsten kann sie auch zusammen mit den Mitarbeitern formuliert werden oder es besteht bereits ein Firmenmotto, das aussagekräftig ist. Anschliessend sind die Fragen „Wie wollen wir helfen?“, „Was soll mit der Spende bewirkt werden?“ zu klären. Die Ambitionen sind zu klären, d.h. soll bspw. ein mehrjähriges Projekt unterstützt werden oder soll es bei einer einmaligen Spende bleiben. Der Umfang einer Unterstützung kann weitreichende Ausmasse annehmen. Was soll konkret unterstützt werden? Als Bereiche für ein Engagement sind die folgenden möglich: Bildung, Gesundheit, Geld, Umwelt, Sicherheit, Vermögensungleichheit oder künstliche Intelligenz.

Weiter ist zu überlegen, welches Objekt (bspw. Gletscher, Tiere, etc.) unterstützt werden soll. Nicht zu vergessen in welcher geographischen Ausdehnung die Unterstützung erfolgen soll – in meinem Betrieb, in meiner Region, in der Schweiz? Vielfach gibt eine persönliche Beziehung oder Sympathie zu einer Person oder einem Land den Ausschlag, wer oder was unterstützt wird. Dies können familiäre Beziehungen, wie auch gute Erfahrungen mit bestehenden Hilfswerken sein. Wichtig ist ein System, bzw. eine Strategie zu haben. Nachdem man Ambition, Thema, Lokalisierung und Zielgruppe definiert hat, ist die richtige Non-Profit Organisation zu wählen, in die Vertrauen gesetzt werden kann. Allenfalls können sich auch mehrere Unternehmungen einer Branche zusammenschliessen und gemeinsam ein Projekt verwirklichen. Beispielsweise könnten Gärtner pro verkauftem Baum 10 Franken in eine Spendenkasse geben, um in Kenia Bäume zu 2 Franken zu pflanzen. Wichtig ist anschliessend auch über sein Engagement zu kommunizieren, bspw. auf Rechnungen.

Im Anschluss an das Referat wurde ein Apéro offeriert. Die Gäste nutzten die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und mit interessanten Gesprächen in den Feierabend zu starten.

ZUR PERSON CHRISTOPH SCHMOCKER
Referent Christoph Schmocker vermochte die Gäste in seinen Bann zu ziehen.Christoph Schmocker blickt auf fast 20 Jahre Berufserfahrung im Stiftungsmanagement, im NGO-Management und im Fundraising zurück. Er arbeitete unter anderem sechs Jahre in Südafrika an den Universitäten Kapstadt und Stellenbosch. In der Schweiz war er von 1997 – 2001 als Director Marketing & Communication bei der Fondation Terre des Hommes tätig und danach von 2001 – 2010 CEO der UBS Optimus Foundation. Zusätzlich hielt er verschiedene Mandate, unter anderem bei der Roger Federer Foundation, Giorgio Armani Parfume & Beauty und der Fondation Chirac.