Ungeliebt, aber präsent!

An der diesjährigen BEA wurde das neue Label „Bärner Firma an der BEA“ vorgestellt. Am Stand vom Gewerbeverband KMU Stadt Bern wurde einmal mehr deutlich, wie vielfältig das Berner Gewerbe ist und dass es definitiv mehr Wertschätzung verdient, als ihm die Politik in der Stadt Bern entgegen bringt.

In der Stadt Bern hat das Gewerbe in der Politik einen schweren Stand. Gemeinde- und Stadtrat wollen immer mehr günstige, ökologische und nachhaltige aber doch hochwertige Wohnungen. Das Gewerbe hat zu weichen oder aber „still“ zu sein. Bereits Banken sind dem Gemeinderat zu aktiv und ohne mit der Wimper zu zucken entliess die Stadt den Hauptsitz der Credit Suisse AG nach Gümligen. Heute ist am ursprünglich vorgesehenen Ort ein Demenzzentrum lokalisiert, welches die hohen Anforderungen des Stadtplanungsamtes zu erfüllen scheint, da es weder Lärm noch Verkehr verursacht.

Dass das Berner Gewerbe aktiv und belebend wirkt, zeigte sich ander diesjährigen BEA. Neben den zahlreichen Ausstellern, welche wohnliche und funktionale Küchen, ansprechende Inneneinrichtungen aber auch anspruchsvolle, hocheffiziente Haustechnik präsentierten, war der Gewerbeverband KMU Stadt Bern mit einem Stand präsent, an welchem die Elektroinstallationsfirmen der Stadt und deren Umgebung ihre Unternehmen vorstellten. Die Firmen zeigten, dass das Gewerbe lebt und sich entwickelt, Lernende ausbildet und dass mit ihrem Wissen und Können das Bauen von ökologischen, energieeffizienten und schön gestalteten Häusern erst ermöglicht wird.

Dieses Jahr wurde das Label „Bärner Firma ar BEA“ lanciert, mit welchem Unternehmungen mit Sitz im Kanton Bern ausgezeichnet wurden, um den regionalen Charakter der Messe und deren Aussteller ersichtlich zu machen. Unter der Trägerschaft des Berner KMU und des HIV Kanton Bern wurde die Inauguration dieses neuen Sigels mit einem Wettbewerb dem Publikum näher gebracht. Mehrere tausend Personen beteiligten sich an diesem Gewinnspiel und suchten aus drei Bereichen der Ausstellung die „Bärner Firmen“ heraus. Die rund 300‘000 Besucher zeigen jedes Jahr, dass die grösste Gewerbeausstellung der Schweiz an Attraktivität nichts eingebüsst hat und dass das Gewerbe einen unverändert wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt. Wirtschaft bedeutet eben „Leben“ und Leben verlangt nach Wirtschaft, auch und gerade in den Ballungszentren.

Das Berner Gewerbe beweist tagtäglich, dass es leistungsfähig, flexibel und entwicklungsstark ist und auf jeden Fall mehr Wertschätzung verdient hat, als – wie bei der missglückten stadtbernischen Planung Weyermannshaus West – ungeliebt aus der Stadt vertrieben zu werden!