Der Gewerbeverband Berner KMU lehnt die linke Gewerkschaftsinitiative, welche eine 13. AHV-Rente fordert, einstimmig ab.
Eine 13. AHV-Rente klingt zugegebenermassen auf den ersten Blick sympathisch und erhält doch auch die arbeitende Bevölkerung in der Regel einen 13. Monatslohn. Während hier aber die Finanzierung durch die KMU gesichert und finanziert wird, lässt die linke Initiative völlig offen, wie und wer die 5 Milliarden Zusatzkosten für eine 13. AHV-Rente berappen soll. Geld fällt ja aber bekanntlich nicht von den Bäumen und es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass höhere Lohnabzüge und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer unumgänglich sein werden. Eine 13. AHV-Rente ist eine Ohrfeige an die junge Generation und an alle Menschen, die heute im Arbeitsprozess sind. Besonders irritierend ist zudem die Tatsache, dass die zusätzlichen Gelder nach dem Giesskannenprinzip verteilt werden sollen. Die Leistungen sollen somit auch an all jene ausgeschüttet, die gar nicht auf eine zusätzliche Monatsrente angewiesen wären. Rentner mit bescheidenen AHV-Leistungen hätten zwar auf den ersten Blick etwas mehr, müssten dann aber auch mehr Steuern und Mehrwertsteuer bezahlen. Wer will, dass seine Kinder und Enkel auch noch eine sichere Rente erhalten, sagt NEIN am 3. März!
SVP-Nationalrätin und LA-Mitglied Katja Riem bringt es auf den Punkt: «Die Initiative lässt die Finanzierung wieder einmal komplett offen und die Mehrkosten bleiben unbekannt.» Das Bundesamt für Sozialleistungen gehe aber von Zusatzkosten von 5 Milliarden Franken aus. «Das wirkt wie ein Brandbeschleuniger und ruiniert unser wichtigstes Sozialwerk. Wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre, dann ist der einstimmige Tenor, dass wir Jungen bei einem JA keine AHV mehr bekommen werden.» Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und höhere Lohnabzüge wären unumgänglich und der Ausbau des Sozialstaates würde den Mittelstand, hier v. a. auch junge Familien, massiv belasten, betont Katja Riem. «Last but not least kommt noch ein weiterer fataler Faktor dazu. Mit der vorgesehenen Verteilung nach dem Giesskannenprinzip, profitieren die reichen Rentner am meisten. Ehemalige Top-Verdiener erhalten eine doppelt so hohe Rente wie Pensionierte mit der tiefsten AHV-Rente. Das ist unfair, unsozial und der generationenfeindliche Ausbau auf dem Buckel der Jungen muss deshalb unbedingt abgelehnt werden».