An einem von Swissmechanic Bern / Bienne organisierten Podium im Ausbildungszentrum in Münchenbuchsee plauderten am Mittwoch 24. Oktober fünf Champions aus Sport und Berufsleben aus dem Nähkästchen. Dabei kamen für die anwesenden KMU-Betriebe nicht nur spannende Anekdoten ans Tageslicht, sondern es wurden auch wertvolle Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.
Mit Martin Steinegger, Sportchef ECH Biel; Jenny Perret, Silbermedaillengewinnerin an der Olympia 2018 im Mixed Double im Curling, Marco Michel, Vizeweltweltmeister bei den Polymechanikern Fachrichtung Automation WorldSkills 2017, sein Coach und Swiss- und WorldSkills Experte Andreas Allenbach und der Bronzemedaillengewinner an den SwissSkills bei den Polymechaniker Fachrichtung Fräsen Remo Straumann standen den KMU eine illustrierte Runde Rede und Antwort.
Martin Steinegger betonte, dass die mentale Stärke für ihn ganz klar das Zünglein an der Waage ist. „Ich selber war auf dem Eisfeld als Eishockeyspieler ein Krieger und ich habe es geliebt, dort hinzugehen, wo es wehtat. Ich glaube aber nicht, dass man dies lernen kann. Den Biss hat man oder eben nicht und wenn nicht, nützt auch das grösste Talent nichts“.
Für Jenny Perret, die wegen der ruppigen Kommunikation während den Matches mit ihrem Partner Marcel Rios, oft auch medial kritisiert wurde, ist genau dies das Erfolgsgeheimnis. „Ich bin überzeugt, dass wir die Silbermedaille nur geholt haben, weil wir unseren Weg konsequent gegangen zu Ende gegangen sind und ich auf diese Weise mich selber sein konnte. Nur so konnte ich mich voll und ganz auf die Matches fokussieren“.
Das Fokussieren können stellte auch Marco Michel in den Vordergrund: „Ich habe von Abu Dhabi eigentlich nichts mitbekommen. Ich wollte einfach nur, dass die WorldSkills endlich anfangen. Während des Wettkampfes war ich dann ganz in meiner Welt und voll fokussiert“.
Das Engagement und das Herzblut der Lernenden, die an Berufsmeisterschaften mitmachen, beeindruckt auch Andreas Allenbach immer wieder. „Lernende auszubilden ist für mich eine erfüllende Aufgabe. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sie es schaffen, sich während des Wettkampfes spontan auf eine unvorhergesehene Situationen einzustellen und diese zu meistern“. Das weiss niemand besser als Remo Straumann. „Ich habe dieses Jahr zum zweiten Mal an den SwissSkills teilgenommen, weil ich mich unbedingt für die nächsten WorldSkills qualifizieren wollte. Leider hat das mit dem 3. Platz in Bern Anfang September ganz haarscharf nicht geklappt. Ich bin aber sehr stolz darauf, dass ich für die anderen Lernenden in unserem Betrieb ein Vorbild sein kann“.