Der Leitende Ausschuss des Gewerbeverbandes Berner KMU hat sich am 8. und 9. Januar 2020 in Interlaken zu seiner traditionellen Wintertagung getroffen. Neben der erfolgreichen Kampagne «Fair ist anders», dem Berner KMU Award und der zweiten Auflage von Rendez-vous Job hat sich Berner KMU mit den beiden wichtigsten Verkehrsinfrastruktur-Projekten im Kanton Bern befasst.Die beiden Gastreferenten Hans Grunder – alt Nationalrat BDP – und Stefan Studer -Kantonsoberingenieur und Vorsteher des Tiefbauamts des Kanton Bern – präsentierten unter der Leitung von Berner KMU Direktor Christoph Erb einen spannenden Überblick über die wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte im Kanton Bern.
Hans Grunder, alt Nationalrat BDP
Urs Studer, Kantonsoberingenieur und Vorsteher des Tiefbauamts des Kanton Bern
Dazu gehören auch die beiden Verkehrssanierungen Aarwangen und Emmental, die für die KMU-Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind und von Berner KMU ohne Wenn und Aber unterstützt werden. «Die Verkehrssanierung Emmental ist seit 1960 ein Thema in der Region und begleitet mich schon fast mein ganzes Leben lang» führte Hans Grunder aus. «Ich habe bis zu meiner letzten Session im Herbst 2019 dafür mit viel Herzblut gekämpft und bin sehr froh, dass das Projekt nun in der Einigungskonferenz von National- und Ständerat – wenn auch mit Auflagen – doch noch abgesegnet worden ist». Urs Studer betonte, dass der Kanton viel in die Kantonsstrassen investiere. «Für die Jahre 2023 bis 2026 ist aufgrund von Grossvorhaben mit Investitionsspitzen zu rechnen». Die Grossprojekte seien alle auf Kurs, Unsicherheit bestehe nur beim Bieler Westast. «Das Tiefbauamt sucht stets nach kostengünstigen, einfachen Lösungen mit guter Wirkung. Praxisbeispiele verdeutlichen dies. Im Vergleich mit Referenzkantonen weist der Kanton Bern unterdurchschnittliche Kosten für den Strassenbau auf» so Urs Studer.
Der Leitende Ausschuss des grössten Berner Wirtschaftsverbandes hat für das neue Jahr über folgende Schwerpunkte diskutiert und wie folgt definiert:
Verkehrssanierung Emmental:
Der Gewerbeverband Berner KMU fordert nach dem Hin und Her im Bundesparlament nun eine rasche Umsetzung des in der Bevölkerung breit abgestützten und sehnsüchtig erwarteten Projektes. Er erwartet, dass die noch ausstehende nötige Zusatzbotschaft des Bundes umgehend erlassen wird. Zudem sind die Kriterien für die Agglomerationsprogramme dringend anzupassen, sonst haben Projekte in bevölkerungsarmen Regionen wie dem Emmental in Zukunft überhaupt keine Chance mehr.
Verkehrssanierung Aarwangen:
Berner KMU hat sich bereits beim Projektierungskredit mit viel Herzblut für die im Oberaargau ebenfalls lang ersehnten Verkehrssanierung eingesetzt. Er wird sich weiterhin dafür engagieren, dass der geplante Baubeginn im 2022 möglichst eingehalten werden kann.
Der Staat als Konkurrent: Fair ist anders!
Die im Mai 2017 erfolgreich lancierte Informations-und Sensibilisierungskampagne startet am 31. Januar mit KMU on Tour in Thun ins neue Jahr. In der Herbstsession 2019 wurden drei Vorstösse zur BKW und GVB eingereicht. Sobald der Regierungsrat diese beantwortet hat, werden die nächsten Kampagnenmassnahmen eingeleitet werden.
Rendez-vous Job zum Zweiten:
Nach dem erfolgreichen Start von «Rendez-vous Job» im Oktober 2019 geht der Berner Erlebnistag in die 2. Runde. Wegen dem bereits bestehenden sehr dichten Angebot an Berufsbildungsangeboten nächsten Herbst (SwissSkills, BAM, Zukunftstag, etc.) hat der Trägerverein beschlossen, die 2. Ausgabe von «Rendez-vous Job» im Frühling 2021 – und zwar am Freitag 12. und am Samstag 13. März – durchzuführen.
